"Ohne Haube" ist hier zu wenig, um eine Frau einem gewissen Berufsstand zuzuordnen. Beschäftigt man sich mit div. Primärliteratur wie z.B. Zeitschriften (z.B. "Leipziger Allgemeine Modenzeitung" oder "Journal des Luxus und der Moden") so wird schnell klar, was entspricht der "Wohlanständigkeit" und was nicht.
Eine Frau z.B. in Chemise, Rock, Schnürbrust, Haube geht in diesem Aufzug in der Regel gerade einer schweißtreibenden Arbeit nach. -> Wäscherin, Feldarbeit, Küchenarbeit o.ä. Nach der Arbeit würde sie sich aber wieder formel kleiden und eine Schußjacke oder dergleichen überziehen.
Eine Frau in Chemise, Rock und ggf. Schnürbrust OHNE Haube und mit losem Haar ist ein "loses Weibsbild" und damit eindeutig nicht anständig. Wäre sie bei einer der oben genannten Tätigkeiten, würde sie ihr Haar zusammenbinden, hochstecken und mit einer Haube bedecken um es vor Schmutz etc. zu schützen.
Selbstverständlich wird niemand im Biwak mit dem Finger auf andere zeigen und Wörter wie "Hure" etc. gebrauchen. Das verbietet einfach die gute Erziehung. Dennoch sollten sich Frauen langsam mal darüber Gedanken machen, wie sie sich historisch korrekt kleiden und welches Bild sie durch ihre Kleidung vermitteln.
Übrigens eine Frau im eleganten Kleid, mit hochgestecktem Haar und div. Haarschmuck (Spitzenschleier, Blumen, Bänder, etc.) oder einem Hut plus ggf. einem Sonnenschirm ist formal richtig gekleidet auch wenn sie keine Haube trägt.
Ich wolte das Thema auch nicht zu sehr ausweiten, aber wie Constantia sagte: Die Damen scheinen sich das entweder nicht zu überlegt haben, was sie da darstellen, oder sie haben es sich genau überlegt und dann kann und sollte man sie vielleicht so ansprechen (Ein Offizier will ja auch entsprechend angesprochen werden). Aber wahrscheinlich ist irgnorieren am besten. Das mache ich mit Herren ohne Kopfbedeckung und nur im Hemd oder freien Oberkörper auch immer.....
Manja
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
@Jäger K.: Wenn meine Frau mit im Biwak ist, ist ständig Preisverhandlung und ich muss dann ein Anbahnungsgespräch führen! Á la gib mir mal 10 Euro, ich gehe jetzt mit dem und dem ein Bier trinken oder der Schmittner ist da, dann erst recht.....
Die Inkarnation von Ritter Kalbutz wird euch ein Leben lang verfolgen. Stelle jetzt Versehrtenkompanie Ü50 auf. Das was ich schreibe ist meine Meinung,welche ich auch vertrete! Wenn sie falsch ist laß ich mich gern eines besseren belehren.Auch wenn sich die Rechtschreibung gegen mich streubt. Niemand ist perfeckt.
Um wieder auf das eigentliche Thema zu kommen und wie es in der Praxis umgesetzt wird. Haben wir (Tiroler Jäger) damit begonnen die uns als Offiziere kenntlich waren (in voller Uniform) zu Grüßen.
genauso haben wir es gemacht, in Wartenburg und an der Göhrde hat unser Feldwebel einen englischen Offizier durch anlegen der linken Hand an die Mütze seine Ehrenbezeigung erwiesen.